Wettbewerb

Patienten wollen Wahlfreiheit

88 Prozent der Patienten deutscher Krankenhäuser sind mit ihrer Behandlung zufrieden und sehr zufrieden, Kliniken in privater Trägerschaft werden mit 93 Prozent etwas besser bewertet als die anderer Träger (kirchliche 89 Prozent, kommunale 88 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Bevölkerungsumfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK) Anfang 2021 durchgeführt hat.

Wahlfreiheit ist allen wichtig

Fast alle Befragten (95 Prozent) gaben an, dass ihnen die Wahlfreiheit des Krankenhauses wichtig oder sehr wichtig ist. Entscheidende Kriterien für die Auswahl einer Klinik sind die Spezialisierung des Krankenhauses (95 Prozent), die Empfehlung durch den behandelnden Arzt (92 Prozent) sowie Ansehen und Ruf des Hauses (90 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen Empfehlungen von Freunden oder Bekannten (76 Prozent), die Entfernung vom Wohnort (74 Prozent) und die Zahl der durchgeführten Eingriffe (72 Prozent). Von untergeordneter Bedeutung bei der Krankenhauswahl sind für die Befragten Bewertungen im Internet (44 Prozent) und die Größe der Klinik (30 Prozent). An letzter Stelle der Entscheidungskriterien steht die Trägerschaft des Krankenhauses (19 Prozent).

Bestätigung für die Trägervielfalt

Die große Zufriedenheit mit der Behandlungsqualität und die besonders gute Bewertung der privat geführten Krankenhäuser machen deutlich, dass der Qualitätswettbewerb sich positiv auf die Versorgungsstrukturen auswirkt. Die Umfrage zeigt, dass die Bevölkerung bei der medizinischen Versorgung offensichtlich sehr viel Wert auf Qualität legt. Mit der Souveränität der Patienten steigt die Motivation der Leistungserbringer zu Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. Private Klinikträger sehen sich durch die Umfrageergebnisse darin bestärkt, die Bedeutung von Wettbewerb und Qualität für die Versorgungsstrukturen hervorzuheben.

Repräsentative Ergebnisse

Ein Großteil der Befragten (85 Prozent) spricht aus eigener Erfahrung und war selbst Patient:in, bei fast der Hälfte liegt der eigene Krankenhausaufenthalt nicht länger als fünf Jahre zurück. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.079 Männer und Frauen ab 18 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland zufällig ausgewählt und befragt. Die Ergebnisse sind somit repräsentativ und können auf die Gesamtheit der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland übertragen werden. Bei der Beauftragung der Umfrage war für den BDPK von besonderem Interesse, welche Bedeutung die Krankenhausträgerschaft in der Bevölkerung spielt und wie die Menschen zu Wettbewerb und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen stehen. Von denjenigen Befragten, die in den letzten 5 Jahren als Patient in einem Krankenhaus waren, war etwa die Hälfte (54 Prozent) zuletzt in einem kommunalen Krankenhaus, 23 Prozent in einem kirchlichen bzw. freigemeinnützigen und 18 Prozent in einem privaten Krankenhaus. Diese Verteilung deckt sich in etwa mit der aktuell in Deutschland von den verschiedenen Trägern vorgehaltenen Bettenzahl.

Die Forsa-Umfrage können Sie am Ende dieser Seite als PDF herunterladen.

Positive Effekte des Wettbewerbs

Die positiven Effekte des Wettbewerbs auf die Krankenhausversorgung sind für jeden offensichtlich: Das Angebot hat sich verbessert, die Wartezeiten sind kürzer, der Ton gegenüber den Patienten ist freundlicher geworden. Zudem wurden Arbeitsabläufe patientenfreundlicher organisiert und beschleunigt – viele einfache und pfiffige Lösungen sind durch Wettbewerb entstanden. Auch der gestiegene Druck auf die Aktualisierung von Wissen und Technik ist nützlich.

Wettbewerb zwingt die Leistungserbringer im positiven Sinne

  • zu mehr Patientenorientierung,
  • zum Angebot von qualitativ hochwertiger medizinischer Gesundheitsversorgung,
  • zur ständigen und innovativen Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung,
  • zu einem effizienten Mitteleinsatz durch wirtschaftliche Eigenverantwortung der Leistungserbringer
  • und damit zu einer bezahlbaren Gesundheitsversorgung  sowie zu ihrer schnellstmöglichen Verfügbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen (unabhängig von der Höhe des Einkommens des Einzelnen).

Forsa-Umfrage Januar 2021